(german only)
übers wochenende war ich in melbourne; freitag auf einer kleinen konferenz über debian vortragen, danach tourist.
die reise hat gemischt begonnen; donnerstag nachmittag wars und der flieger war eine gute stunde verspätet, und das wo ich soooo brav pünktlich dort war. naja. melbourne abends hat keinen besonderen eindruck auf mich gemacht, es war dunkel und kühl aber die gebäude haben interessant-historisch-europäisch ausgeschaut. über die gratis netz anbindung via fremdes wavelan hab ich ja schon hier berichtet. freitag abend bin ich dann ein bissel ausgegangen, einen club/disco/bar gefunden der nicht schlecht war und das wars. da gabs dann schon mehr eindrücke: die eisenbahn-station beim stadtzentrum, namens "spencer street" hat ungefähr das gleiche grindige charisma wie wie die schnellbahnstation traisengasse oder so. der stadtkern ist nett klein, 1.5km mal 0.9km oder so, und dort ist auch ordentlich was los - im gegensatz zu amerikanischen städten wo man im zentrum eher verreckt.
samstag nach langem ausschlafen war dann der queen victoria market dran: das war wie am naschmarkt! zb. die türkisch oder griechisch-stämmigen verkäufer die sich mit den "one-dollar-only-one-dollar-for-this-melon-try-it-one-dollar" gegenseitig niedergebrüllt haben, die hättens direkt vom samstag-naschmarkt importiert haben können (modulo englisch-kentnisse).
bei einem delikatessen stand hab ich dann "landjager" einkaufen müssen, und die waren zwar nicht billig ($4.5/paar) aber qualitativ zwischen innsbrucker hörtnagl und omas selbergeräucherten. dort ham sie natürlich auch dinge wie krainer würstl, kebabs, guten käse und so gehabt. seufz. gleich daneben war die fischhalle, auch sehr gut und günstig (wie alle städte hier -ausser canberra- liegt melbourne am meer). beneidenswert, die leute in melbourne!
weniger beneidenswert ist das wetter: dieses wochenende wars zwar immer schön, aber doch kühl und die melbournites tragen üblicherweise zumindest ein regengewand überall herum: "wenn dir das wetter nicht paßt, dann wart halt zehn minuten!" ist eine gängige redensart.
melbourne ist überhaupt recht europäisch; viele griechen und italiener (das geht dann bis zu geschäfts-schildern in der jeweiligen sprache ohne englische varianten), und ein chinesisches areal mitten im zentrum gibts auch. dementsprechend gut und vielseitig ist das essen. mehr platz ist in melbourne im vergleich zu europa auch: trotz 3.5 millionen leute ist man in nur 8 minuten vom zentrum zu fuß in gegenden wo es nur ein- bis zweistöckige häuser gibt.
straßenbahnen gibts in melbourne auch, und das ringlinien-äquivalent (rund um den CBD - central business district oder stadtkern) ist gratis, was freilich nicht europäisch ist (aber australisch und angenehm).
australisch sind auch die verkehrsregeln in manchen straßenbahn-straßen: wenn man dort nach rechts abbiegen will, muß man einen sogenannten "hook-turn" machen: in der mitte der kreuzung sich an den linken rand quetschen, rechts blinken, warten bis die ampel gelb wird und dann erst nach rechts abbiegen. komplett krank! eine animation wie das aussieht gibts hier, flash-verseucht aber lustig.
was gibts sonst noch von melbourne zu erzählen? samstag abend hab ich mich dann mit ein paar bofhs getroffen, zuerst pub in fitzroy - war recht nett und angenehm tiaf -, dann spätabends zu einem konzert in einem flex/ekh-artigen lokal. das lokal war super, die musik war furchtbar lausig (der flyer hat gelogen!) und wir sind daher auf ein paar stunden ins nächste pub verschwunden, dort ein paar bier trinken "damit die musik besser wird". einige krüge bier später war die musik immer noch nix, und gegen 0500 oder so haben wir aufgegeben. beer kann man im pub hier entweder im glas kaufen (jenachdem wo man ist 0.2l bis 0.4l) oder im "jug" - das ist dann etwa ein liter - und bekommt soviele gläser dazu wie man halt braucht. nützlich, und zumeist ein bissel billiger als per glas.
spätmorgends am sonntag hab ich dann noch brunswick street genossen, das ist das bohemien viertel von melbourne: bücher, musik, cafes und so, und spätnachmittags gings dann (wieder mit verspätung dank kaputtem flieger) retour an die gold coast. (but i'll be back, schon alleine wegen dem guten essen ;-))